Kurzcharakteristik | Unternehmer treffen Entscheidungen, viel und im Tagesgeschäft schnell. Zum Erstaunen Dritter mit gutem Gespür für das Wesentliche und mit hoher Aussicht auf Erfolg. Diese besondere Form der Intuition wird oft als Bauchgefühl bezeichnet. Es kommt auch bei strategischen Fragestellungen zum Tragen, am Ende aller Überlegungen, wenn es um das Gesamtvotum geht, um das Ja und um das Nein. Dabei ist gar nicht klar, woher die Zuverlässigkeit dieser inneren Stimme rührt. Sie ist stark biographisch geprägt, denn sie verdankt sich unseren Erlebnissen und Erfahrungen, ist also ausgesprochen subjektiv. Insofern verlassen wir den festen Boden der Verlässlichkeit, Prüfbarkeit, Allgemeingültigkeit und Objektivität. Das Zurückliegende prägt jedoch ständig unsere Versuche, die Zukunft zu meistern. Das Vergangene holt quasi das Vorausliegende ein. Sich als Unternehmer bewusst rational an Zahlen, Daten und Fakten zu halten, ist damit das eine. Sich ebenso bewusst auf seine unbewussten Eingebungen zu verlassen, das andere. Die beiden Hälften unseres Gehirns repräsentieren beide Sphären. Ihre ideale Interaktion zu verstehen, erlaubt es, seine persönlichen Erfolgsmuster nachhaltig zu optimieren.
Autor: Dr. Wolfgang Jarre, Jahrgang 1950. Nach Diplom und Promotion an der Universität Bonn seit 1974 Chemiker in der Forschungsabteilung der BASF AG. Von 1978 bis 1984 Leiter technischer und kaufmännischer Bereiche der Elastogran PU-Systeme GmbH, anschließend Controller, Mitglied des internationalen Führungskreises der BASF-Gruppe sowie seit 1986 Geschäftsführer der Elastrogran Kunststofftechnik GmbH, eines Zulieferers der Automobilindustrie. In dieser Zeit bei der BASF AG Verantwortung in allen relevanten Funktionen sowie als Leiter einer Geschäftseinheit Produktverantwortung für Parallelaktivitäten in den USA und Japan („Joint Venture“).
Nach dem 1994 erfolgten Eintritt in die Geschäftsleitung des 1894 gegründeten Familienunternehmens Lehmann & Voss & Co. KG, Hamburg, später Berufung als Sprecher der Geschäftsleitung in der zusätzlichen Verantwortung für Finanzen und Personal sowie Wechsel auf die Eigentümerseite als persönlich haftender Gesellschafter. Bis 2013 globale Aktivitäten, insbesondere Aufbau diverser Tochterfirmen, von »Joint Ventures« in den USA, in China und Korea mit entsprechenden Leitungsfunktionen („Board Member“).