Zukunft für Familienunternehmen dank Gesellschafterkompetenz

Um in Deutschland angeln zu dürfen, muss man Kurse belegen, eine staatliche Prüfung machen, Erlaubnisse einholen, einem Verein beitreten oder das Fischrecht erwerben. Jeder junge Mensch aber kann theoretisch Eigentümer eines Unternehmens werden.

Dr. Ulrich Wacker

Man muss sich nur die richtigen Eltern ausgesucht haben und die Volljährigkeit erreichen, was ja bekanntlich (ohne Prüfung) im Laufe der Zeit von selbst erfolgt. Als Anteilseigner entscheidet man dann mit, über In­ve­stitionen, Führungspositionen, Strategien sowie über den Verkauf des Unternehmens, und zwar mit allen Konse­quenzen für die Mitarbeiter und ihre Familien, für Standorte, Kunden, Liefe­ran­ten etc. (Dr. Ulrich Wacker, Gründer und Vorstand der gemeinnützigen EQUA-Stiftung)

EQUA heißt EigentümerQUalifizierungsAkademie. Die 2001 gegründete Stiftung unterstützt Gesellschafter (vor allem jene, die nicht ope­rativ tätig sind), darin, ihrer Verantwortung professionell gerecht zu werden, um Familienunternehmen langfristig und nach­haltig zu sichern. Da Familienunternehmen eine Symbiose aus dem System Familie und dem System Unternehmen leben, erzeugen sie spezifische Schwierigkeiten und Chancen, die bei separater Betrachtung der beiden Sphären nicht richtig erkennbar sind. Die fehlende Vermittlung wird in (Gesellschafter-)Konflikten bewusst. Da Familienunternehmen oft an solchen Problemen in ihren Eigentümerkreisen scheitern, ist das Tabuthema aufzubrechen und fachübergreifend in der Fülle seiner Facetten zu untersuchen, um die Gründe für Verwerfungen zu erkennen und Konsens wieder möglich zu machen. Am besten präventiv und nicht reaktiv. Trotz der grundsätzlichen Bedeutung der Problematik steht die wissenschaftliche Aufarbeitung der Spezifika von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien noch am Anfang. Ebenso fehlen praxistaugliche, konkrete Handlungshilfen.

Die EQUA-Stiftung setzt an beiden Punkten an und stellt fundiertes Wissen im Hinblick auf die Konfliktpotentiale, das Krisenmanagement und Vermeidungsstrategien be­reit.

Dr. R. Haftlmeier-Seiffert

Projekte und Arbeit: Die EQUA-Stiftung verfolgt zwei Ziele: Wissen generieren und transferieren. Sie fördert die Grundlagenforschung, indem sie wissenschaftliche Arbeiten und Forschungsprojekte im Hinblick auf Familienunternehmen finanziert, die häufig interdisziplinär in den Wirtschafts- und Sozialwissen­schaften angesiedelt sind, beispielsweise mit betriebswirtschaftlichen und psychologischen Aspekten. Die Er­kennt­nisse werden Unternehmerfamilien vielseitig zugänglich gemacht. Zudem gibt die EQUA-Stiftung eine Schriftenreihe heraus, die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung komprimiert und praxisorientiert vermittelt.

♦ EQUA-Glossar | EQUA-Fibel: Auf der Website und in einer Broschüre werden betriebswirtschaftliche und juristische Termini erläutert, die in Unternehmen zwar an der Tagesordnung, aber nicht selbsterklärend sind, um nicht operativ tätigen Gesellschaftern mehr Mitsprache zu erlauben. Die Begriffsbestimmungen verzichten auf Fach­vo­kabular und erklären es, wenn nötig. Einige (abstrakte) Themen werden zudem praxisnah durch fiktive Fallbeispiele kon­kretisiert. Interessierte, die tiefer in die Materie eindringen wollen, fin­den bei vielen Stich­worten Hinweise auf Literatur. ♦ EQUA-Online-Kolleg: Ein interaktives Format, um jederzeit zu Hause oder mobil auf der Website interessante Vorträge für Mitglieder von Familienunternehmen zu verfolgen. Zur Vertiefung lassen sich einzelne Aspekte interaktiv weiter behandeln. ♦ EQUA-Seminare: Die Stiftung bietet Mitgliedern von Unternehmerfamilien vier Formate an, um Themen in Kleingruppen und in geschütztem Rahmen zu bearbeiten. EQUA-Basis bietet die Grundlagen für Gesellschafter von Familienunternehmen. EQUA-Family ist ein Workshop für Eltern und Kinder aus Unternehmerfamilien. EQUA-Aspekte fokussiert das Kernthema der Gesellschafterkompetenz. EQUA-Manager ist eine Veranstaltung für Fremdge­schäfts­füh­rer in Familienunternehmen. ♦ EQUA-Individuell: Dieses Format unterstützt Unternehmerfamilien, ihren ganz eigenen, einzigartigen Herausforderungen verantwortungsvoll zu begegnen. Dabei geht es ins­be­sondere um die individuelle Begleitung und um die Moderation.

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