Die 1945 in Minden als »Wilhelm Harting Mechanische Werkstätten« gegründete HARTING Technologiegruppe, Espelkamp, treibt den Wandel seit über 75 Jahren voran. Die 1996 von der Eigentümerfamilie formulierte Vision »Wir wollen die Zukunft mit Technologien für Menschen gestalten« hat aus dem ehemaligen Hersteller von Haushaltsgeräten (Kochplatten, Bügel- und Waffeleisen, Sparlampen und Feueranzünder), der nach dem Krieg häufig noch in Naturalien bezahlt worden war, einen »Global Player« gemacht, der in der industriellen Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power sowie mit innovativen Produkten und Lösungen als Treiber der »Industrie 4.0« und der digitalen Transformation führend auf den Weltmärkten ist. Bei alledem war das junge Unternehmen schon 1947 mit elektrischen Motorenkomponenten auf der ersten Hannover Messe vertreten. 1955 wurden bereits 500 Menschen beschäftigt. Der Umsatz verdoppelte sich in nur einem Jahr auf 8,6 Mio. D‑Mark.
Damals begann der Siegeszug der Han®-Steckverbinderfamilie. Der Han® (HARTING Norm), 1956 patentiert und seit 1957 eingetragenes Warenzeichen, stieg zum Industriestandard auf und trieb so das Wachstum und den wirtschaftlichen Erfolg. Das vielfältige Han-Modular®-Programm legt die Versorgung von Maschinen und Anlagen mit den Übertragungsmedien Daten, Signale, Leistungen und Druckluft optimal aus, wobei sich die Steckverbinder mit geringem Platzbedarf und vielen Funktionen flexibel in Gehäusen kombinieren lassen.
Nach dem Tod seines Gründers stellte das Familienunternehmen seit 1962 jedoch zunächst noch Phonoartikel (Musikboxen/Jukeboxen, Plattenspieler, Tonbandgeräte), elektromedizinische Apparate, Zigarettenautomaten und Magnete her, wobei dieses Produktprogramm schließlich bis auf die Zigarettenautomaten aufgegeben wurde, um sich ganz auf Steckverbinder zu fokussieren. Diese wegweisende Entscheidung begründete die global beeindruckende Gegenwart, in der HARTING außerdem Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für die Automotiv-Branche und die Industrie, Lade-Equipment für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Anwendungen in der Automatisierungstechnik, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Robotik und im Bereich Transportation im Portfolio hat. Gut 70 % des Umsatzes werden im Ausland erzielt.